12. Woche

Der Zeitpunkt, an dem die Welpen den Besitzer hätten wechseln sollen, wäre jetzt gekommen.
Das halte ich für viel zu spät.
Die Erfahrung, die wir jetzt gemacht haben, spräche sogar eher dafür, dass die Welpen noch eine Woche früher, mit der neunten Woche, hätten abgegeben werden können.
Hier ist inzwischen Ruhe eingekehrt. Ein Gefüge, ein geregelter Ablauf, dem Matt sich angepasst hat.
Kaum noch Variablen, die diskutiert werden müssen.
Den Welpen jetzt hier rauszureißen und einer neuen Familie zuzuführen, eine neue Ordnung erlernen zu müssen .. mein Gefühl spricht dagegen.
Nachdem wir es selbst erleben durften, meinen wir, ab der achten bis zur zehnten Woche spätestens müssen die Samojeden Welpen in ihr neues Heim.
Das ist unser persönliches Empfinden.
Hier fanden sie schon keine Ruhe mehr. Sie drehten beim Spielen und Toben immer mehr auf.
Am Besten wäre es natürlich, wenn in der neuen Familie dafür gesorgt wäre, dass das Tier nicht alleine ist. Ich plädiere schon immer dafür, dass Hunde keine Einzelgänger sind. Es sind natürlicher Weise Rudeltiere. Sie leben in einem sozialen Verband.
Wir sind in der Lage, den Tieren das zu ermöglichen.
Wir erfreuen uns daran, sie zu beobachten.
Gerade jetzt ist es besonders spannend und aufschlussreich, Mutter, Vater und Kind zu erleben.
Jake weiß, dass es sein Sohn ist. Davon bin ich überzeugt.
So ist das bei den Wölfen:

Wenn Welpe Matty schläft, geht Bella zu ihm hin und schaut ihn an und leckt ihm zärtlich kurz über das Schnäuzchen. Dann legt sie sich woanders hin.
Welche Rolle der Mensch in diesem Rudel spielt…das wir Teil des Selben sind?
Ich denke nicht. Hunde können zwischen den eigenen Artgenossen und Anderen (Katzen, Vögel, Pferde etc.) unterscheiden.
Wir haben das Sagen hier und draußen. Das muß aktzeptiert werden.
Dann haben wir alle zusammen Spaß.
Um dieser Führungsrolle gerecht zu werden, müssen wir den Tieren in ihrer Sprache begegnen.
So lasse ich Jake seinen Knochen, den ich ihm gegeben habe, nicht alleine verteidigen.
Ich bestimme, wer, wann, was, wo.
Habe immer ein Auge auf die Situation und reagiere schnell und angemessen.
Ich bestehe Konsequent auf die Einhaltung der von mir aufgestellten Regeln.
Das funktioniert nach 35 jähriger Hundeerfahrung wie selbstverständlich.
Dennoch betrachte ich uns nicht als Rudelführer.
Wir sind eher so etwas wie Arbeitgeber.
Sie verdienen bei uns ihr Futter.
Dafür haben sie sich zu benehmen.
Aber als Teil des Rudels sehe ich uns nicht.
Sie sind eine Familie und wir sind eine Familie und wir leben harmonisch unter einem Dach zusammen.
Wir achten sehr auf Ruhe und Entspannung im Haus.
Dann geht es vor die Tür.
Das aktuell kühle Wetter ist für manch einen bestimmt ein Ärgernis.
Allen Hundezugsportlern wird das Herz höher schlagen, denn noch sind die Temperaturen hervorragend geeignet, um schöne Ausflüge ins Land zu unternehmen.
Wenn Hund und Mensch gemeinsam arbeiten, entsteht erst das richtige Gefühl füreinander!
Das macht soviel Spaß, dass alle Beteiligten glücklich sind!

Anmerkung des Schlittenhundeführers vom Husky Park in Prötzel:
Nicht mit den Fahrrad nebenher fahren. Eher ohne Leine vorfahren. Die beiden Hunde nicht hintereinander sondern nebeneinander einspannen, solange sie zu zweit ziehen. Und generell nicht soviel „sitz“ und „platz“ mit den Hunden trainieren. Situation stellen und üben (Hundebegegnungen etc.)

Neben der Stubenreinheitserziehung, die inzwischen Erfolg gezeigt hat, machen wir sitz-und bleib Übungen und das Wegschicken zur anderen Person.
Also ich füttere ihn etwas, schicke ihn los zu meinem Partner, er füttert ihn etwas und schickt ihn zurück zu mir.
Begleitet von dem Wort „Lauf“ !
Er muss lernen, diesen Befehl damit zu verknüpfen, dass er sich in Bewegung setzen soll.
Beim Gassigehen bauen wir auch Richtungswechsel ein und begleiten alles mit den entsprechenden Worten:
„rechts, links, langsam, zurück, stopp“

Im Durchschnitt ist Matty mit Fressen (mit Übungen verbunden) nach draußen gehen und spielen (mit uns und seiner Mutter) eine gute Stunde beschäftigt. Im Anschluss schläft er anderthalb bis zwei Stunden.

Schön, wenn man nach getaner Arbeit am Kamin entspannen kann. Danke für eure Hilfe, Wauwies 😁

Hier ist der Link zu einem Video, dass ich sehr gut finde, um nicht nur Welpen sondern auch ältere aufgeregte Hunde zur Ruhe zu helfen,
Ich finde es übrigens grandios, wieviele Menschen sich die Mühe machen, dergleichen zu produzieren und ins Netz zu stellen!
Ich bin diesen allen sehr dankbar, das ist einfach super toll!!!

Ein Gedanke zu “12. Woche

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