8. Woche

Die 8te Woche
Gestern habe ich zum ersten Mal seit – ich glaube der Umstellung auf digitales Fernsehen- eine Sendung auf VOX anschauen wollen.
Wildes Wohnzimmer.
Da es dort um Retriever Welpen gehen sollte, bin ich dran geblieben…obwohl es mich schon bedenklich gestimmt hat, dass es zuvor um ein Tigerjunges im Zirkus ging, welches im Wohnwagen großgezogen wurde?!
Dann folgte der Beitrag über die Retriever. Nur die Welpen waren zu sehen. Sieben waren es, sechs Wochen jung.
Die Züchterin war so glücklich.
Die ersten Welpen würden schon in 2 Wochen ausziehen. (?) Man trage Verantwortung und habe eine wichtige Aufgabe, dürfe sein Herz aber nicht so an die Tiere hängen.
Sie fütterte die Hunde gerade mit Lachs und Reis. Mit Dosenfutter würden sie nicht abgespeist. Hieß es.
Heute kam zu der Züchterin eine Wesens-Testerin. (Woher die kam und was für einen Beruf diese Frau hatte?) Aber sie hatte – nach Aussage des Sprechers- schon EINIGES an Welpen-Wesen erlebt!!
Interessant.
Die Frau kam- die Welpen schliefen gerade selig, nach einem ausgelassenen Spiel im Garten.
Da sich die Räumlichkeiten zur Prüfung des Wesens (bei sechs Wochen jungen golden Retrievern?) um zwei Ecken entfernt befand, sollten die Welpen gepackt und ins Auto verfrachtet werden. Dann sollten sie in einem -ihnen fremden- Raum verbracht und dort beobachtet werden.
Wozu das?
Da kam ein Schnitt.
Es ging wieder um den Tiger.
Danach um einen Wurf Pudel. Stolze 9 Stück.
Zu dieser Züchterin kam ein Hundetrainer mit holländischem Aktzent.
Er war spezialisiert auf Welpen? Ach was?  Er positionierte den Pappaufsteller eines zähnefletschenden Schäferhundes im Garten der Pudelfamilie.
Wie wohl die Welpen darauf reagieren würden ?!?!
(War das eine „erste-April-Scherz“ Sendung?)
Was dann geschah war, dass die Welpen gar nicht reagierten.
Die Elterntiere bekamen -daraufhin hinzugeholt- einen halben Herzkasper.
Sie sprangen- ihre Welpen verteidigen wollend- todesmutig gegen diesen Papphund. Der Rudi Carell der Hundetrainer konnte hierbei beobachten, dass die Welpen Angst bekamen und Schutz suchten! Wow 😯
Dann wollte er den Test mit dem schwarzen Tuch vorbereiten.
Das mache man auch bei Blindenführhunden! Das schwarze Tuch könne, auf den Boden gelegt, schlecht eingeschätzt werden- es könnte sich, aus Sicht des Hundes, um einen Abgrund handeln. Man sei gespannt, wie die Welpen darauf reagieren würden…
Hääää?! WOZU?
Ab da schaute ich nicht mehr weiter.
Egal, wie die Sache mit dem Wesenstest weiterging. Wahrscheinlich hat man eh keine Aufnahmen davon gemacht oder gezeigt, wie die sechs Welpen ins Auto befördert wurden und wie sie darauf reagierten.
Was schon alles totaler Blödsinn war. Dafür geben Menschen Geld aus? Damit brüsten sich „gute“ Züchter?
Das kann doch nicht wahr sein 😳Hoffentlich schauen so etwas nur ganz ganz wenige Menschen! Schon gar keine, die dabei wertvolle Informationen denken zu erhalten.
Einen Wesenstest macht man für Hunde ab einem Alter von mindestens 15 Monaten- er ist für spezielle Hunde vorgesehen, zum Beispiel solche, die zu den Kampfhunderassen zählen.

Was soll aus dem Test, sechs Wochen junge Welpen, nach ihrer ersten Autofahrt, in einem fremden Raum alleine zu lassen, resultieren?
Wer den nicht besteht, wird (in einem mit Steinen beschwerten Sack) in der Weser versenkt?
Tatsächlich werden Hunde, die den Wesenstest nicht bestehen, schlimmstenfalls dem Tierheim übergeben- in welchem sie dann ..? Genau.
Und was ist an gutem Dosenfutter auszusetzen?
Was heißt hier „abgespeist“ ?
Die Züchterin koche ausschließlich für ihre Welpen?
Ich habe selbst Jahrelang gebarft.
Dabei gibt es einiges zu beachten! Rundum versorgt werden die Tiere tatsächlich sehr gut, mit fertigem Futter. Wenn man mal auf Reisen geht, ist es außerdem gar nicht so einfach, das Barfen zu ersetzen.
Darum gestalten wir die Ernährung abwechslungsreich und die Tiere bekommen weder das Eine noch das Andere ausschließlich.
Es wird immer ein bischen Trockenfutter als Grundlage gegeben und das mal mit Feuchtfutter, mal mit gekochtem Futter ergänzt.
Komme ich zurück zu unseren JaBes.
Die zukünftigen Besitzer sind einfach spitze!
An Elan und Hingabe für ihre Hunde kaum zu überbieten. Wir stehen regelmäßig in Kontakt. Die Welpen werden besucht. Der Besuch ist dann einfach da und bleibt eine Weile. Sie beschäftigen sich mit ihrem Welpen. Oder wir sitzen und unterhalten uns. Es ist jedesmal sehr nett und entspannt und eine Bereicherung für unser Leben!
Und die Hunde kennen ihre Menschen schon, wenn sie dann wirklich ausziehen werden.
Wir werden auch das Trennen von Bella vorher üben.
Sowie das Autofahren.
Da der Tierarzt leider nicht zu uns kommen kann, werden sie in der kommenden Woche geimpft und gechipt.
Wahrscheinlich fahren wir zweimal und nehmen jeweils nur 2 Welpen mit. Das ist dann weniger aufregend für alle.

Ich habe einen Plan erstellt. Das mache ich immer so. Auch bei den großen Hunden, wenn ich etwas Neues etablieren möchte.
Ich trage mir die Übungszeiten in den Kalender ein. So weiß ich, wie lange ich etwa für einen Erfolg benötige und bleibe immer dabei, komme nicht durcheinander.

So einen „Fahrplan“ kann ich nur empfehlen.
Hier noch einige neue Fotos vom Üben:

Kleine Planänderung!
Am Sonntag früh um 7:30 Uhr haben wir spontan beschlossen, jetzt mehr Gas zu geben. Ich möchte die nun 8 Wochen alten Welpen so schnell wie möglich geimpft haben, damit ich mit dem Leinentraining, Gassigehen, Stubenrein-Training beginnen kann. (Aktuell lassen wir sie nach jedem Schläfchen sofort in den Garten. Das klappt hervorragend!)
Also müssen sie jetzt Autofahren lernen 😉
Was gibt es besseres, als eine schöne lange chillige Fahrt über die Landstraßen, wenn sie sowieso ihre Schlafphase haben?
So haben sie getobt und gefressen, sich ausgemacht und wurden gerade müde, da haben wir ihnen die Geschirre angezogen und sie mit Schweineohren zum Kauen ins Auto gesetzt.
Nach anfänglichen Fiepen und Jammern beruhigten sie sich und schliefen schon nach  kurzer Zeit.
Zu unserem Wochenendgrundstück brauchen wir eine Stunde und das Zeitfenster war gerade richtig! Als sie begannen wach und unruhig zu werden, waren wir auch schon da.
Das war eine Freude!!
Vor allem die Elterntiere konnten sich mal wieder nach Herzenslust austoben🤗
Also wenn sie jetzt Autofahrten nicht mit etwas Positivem verbinden, dann weiß ich nicht 😅
Eine Dreiviertelstunde wurde gerannt und getobt!
Danach waren sie wieder müde und verschliefen die Heimfahrt, inclusive des kurzen Zwischenstopps, für mein erstes Eis diesen Jahres 😋👍🏼
Und am späten Nachmittag kamen dann noch Tochter und Enkel zu Besuch.

Entspanntes beieinander sein
Zu uns kam auch ein Hundetrainer – Fachmann für Welpen

3 Gedanken zu “8. Woche

  1. Cindel Treumann sagt:

    Unglaublich schön zu sehen wie aufgeblüht sie alle sind und wie schnell sie lernen.
    Wir Freunden uns sehr auf den Nächten Besuch und können es wie immer kaum abwarten.😊

  2. Sophie sagt:

    Auch dieser Text hat unser Herz wieder erwärmt. Vielen lieben Dank! Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie die kleinen wachsen, gedeihen und förmlich aufblühen – und das in den besten Händen!!! Man merkt, dass der Ausflug euch allen super gut tat – wunderschön. Wir können es gar nicht mehr abwarten unseren kleinen Supi-Rufi (super, weil er bei dem ganzen Training am Ende mehr kann als ich, hihi) bald mit nach Hause nehmen dürfen.
    Die Zeichnungen haben mich auch vor Lachen umgehauen, so niedlich!

    Bis zum nächsten Besuch,

    Liebe Grüße,

    Sophie

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