Von schlaflosen Nächten und dem Alleinsein

Die Nächte mit zu wenig Schlaf zerren an den Nerven.
Wenigstens haben wir inzwischen nette Leute, die den JaBes ein gutes Leben ermöglichen können🙏🏻.
Einer fehlt noch.

Bella säugt ihre Welpen alle drei/ vier Stunden, auch Nachts.
Ringsum herrscht dann Aufregung und dabei lassen die Kleinen es ordentlich krachen!🙉

Manchmal helfen wir auch ein wenig.
Das ist zwar einerseits unglaublich niedlich- aber natürlich auch anstrengend.

Nicht nur dass man ständig wach gemacht wird und nur so 2 -3 Stunden am Stück schläft, dann gegen die Müdigkeit ankämpft, schlussendlich wach ist und nicht gleich wieder einschlafen kann- auch die Sorgen! Ich habe ja immer Angst, dass etwas schief gehen kann, wenn man sich da einmischt. Aber was sollen wir sonst tun 🤷‍♀️ wir können sie ja nicht schreien lassen…
Ach seufz- kennt jemand das Gefühl? Nach Müde kommt läppisch, nach läppisch kommt doof 🤪

Genauso geht es ziemlich sicher auch den Welpen, wenn sie in ihre neue Umgebung ziehen.
Alles ist aufregend und die Unsicherheit und die Angst läßt sie nicht zur Ruhe kommen und schlafen!
Darum überfordert man die Hunde besser nicht- weil man denkt, oooch- guck mal! Der möchte aber…..
Nein- der möchte nicht…alle Zimmer aufeinmal kennenlernen. Den neuen Futternapf, das neue Futter. Am besten umgeben von „Fremden“ die dieses offensichtlich „bewachen“.
Den Kater, die Katze, die Kinder, die Oma, den Opa, die Nachbarin, die Umgebung, das Auto, die Straße, den Park…usw.

Wenn man diesem kleinen Wesen das zumutet, wird man es schnell überfordern!
Dann denkt man womöglich, ach, was!? Der ist aber fidel! Gar nicht tot zu kriegen! Der braucht noch mehr Beschäftigung, wir lasten das Tier offensichtlich nicht genügend aus!
Dabei geht es einem doch selbst so.
Wenn die Müdigkeit so zugenommen hat, dass man im Stehen einschlafen könnte- aber mangels eigenem Bett und einer ruhigen Umgebung nicht schlafen kann- dann bleibt man eben lieber in Bewegung.
Oder man fällt an Ort und Stelle um. Wäre das gefährlich?!
Ganz genau!
Auch der Welpe möchte einen Ort, den er kennt, ein bekanntes Wesen, das sich um ihn kümmert. Eine Person, der er vertrauen kann, weil sie ihn beschützt.
Nicht überfordert. Erstmal nur einen Raum zuweist, vielleicht mit einer Kuscheldecke die er schon kennt. Deren Geruch ihn an seine Mama, seine Geschwister erinnert.
Dazu einen Trinknapf in der Nähe und dann einfach nur viel Ruhe.
Ohne dauende Ansprache. Einfach ankommen. Ein paar Tage- vielleicht eine Woche. Und dann kann er so nach und nach sein neues Heim erkunden- und sich jederzeit zurück ziehen, an den Ort, der ihm dann inzwischen vertraut ist.
Das braucht Geduld und Ruhe. Dafür muss man sich viel Zeit nehmen.
Das ist schwierig, ich weiß.
Er ist ja so süß unser Welpe und da könnte er doch auch schonmal mit hier- und mit dorthin.
Das ist leider egoistisch. Da muss man wirklich das Vermögen aufbringen, sich in das kleine Wesen einzufühlen.
Gerade in unserer Zeit, in der alles nicht schnell genug gehen kann, ist das eine tolle Herausforderung, das „Zähmen“, für alle Beteiligten 😊
Je gelassener und ruhiger diese ersten ein/ zwei Wochen verlaufen, umso stärker machen sie sich nach hinten raus bezahlt!

Hier darf man den Welpen noch nicht völlig alleine lassen, aber schon dafür Sorge tragen, dass er nicht immer hinterkommt.
Klappt das, also kann er in einem Raum, mittels Absperrung – nicht hinter geschlossener Tür- ruhig bleiben und sich, in unserer kurzen Abwesenheit, entspannen, wird er schlussendlich auch in der Lage sein, später das völlige Alleinsein zu akzeptieren.
Hierzu habe ich aber eine ganz eignene Meinung, nämlich das Hunde so selten und wenn dann so kurz wie möglich alleine gelassen werden dürfen.
Vor allem Samojeden. Hier einige Meinungen aus dem Netz dazu:

Da kein Tier über eine Art Vorstellungskraft verfügt, weiß es nichts von der Zeit, von gestern, heute, oder einer Zukunft.
Sie sind immer im JETZT.
Wenn ich da bin bin ich da, wenn ich weg bin bin ich weg- immer.
Ein Tier kann aber Verknüpfungen herstellen, wenn also etwas in der gleichen Reihenfolge geschieht. So wird es lernen, dass, wenn Frauchen/ Herrchen geht, sie/ er auch wiederkommt. Je Kleinschrittiger und länger man das übt um so besser.
Aber ehrlich- WOHL fühlt sich dabei kein einziger Hund.

Hier verlinken wir auch mal wieder eine tolle Seite, diesmal zum Samojeden-Tier 😄

Auch wenn uns manche Interessenten schon vom Schreiben her sehr sympathisch sind, es kommt uns bei der Auswahl der zukünftigen Besitzer mehr darauf an, dass diese den Hund nicht alleine lassen müssen, er viel Auslauf bekommen wird und bestenfalls eben auch als Zughund Einsatz finden kann- und weniger darauf, wer sich zuerst gemeldet hat.

Wir werden uns immer zugunsten des Tieres für die besten Umstände
entscheiden.

Das es aber auch Menschen gibt, die sich schweren Herzens gegen die Anschaffung eines unserer Welpen (oder eben generell einen Hund) entscheiden, weil sie merken, dass sie es zeitlich nicht realisieren können, zeigt eine Größe, die wir bewundernswert finden!
Vielen Dank dafür!

Wir jedenfalls sind sehr gerne rund um die Uhr für unseren Nachwuchs da, auch wenn das kurzzeitig kräftezehrend ist.
Wir werden mit solch entzückenden Situationen belohnt, die wir nicht alle mit der Kamera aufnehmen, dafür für immer im Herzen haben werden.
Für uns ist diese Zeit eine, in der wir kaum etwas anderes schaffen (wollen).
Die Aufzucht, der Kontakt, die Nähe, die Bindung aufbauen, das unsere Welpen so selbstverständlich den Menschen als Sozialpartner aktzeptieren, auf uns herumkrabbeln, ohne Scheu- das ist für uns das Wichtigste und diese Aufgabe nehmen wir ernst.
Man kann Schlaf zwar nicht nachholen- aber für die JaBes schaffen wir das 😉

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