14. Woche

Kaum zu glauben, das die JaBes vor gut einem Monat noch so aussahen:

…gemessen an Ihrer verhältnismäßigen kurzen Lebenszeit, müssen Hunde sich ja auch so schnell entwickeln. Immer wieder ein trauriger Gedanke. Man sollte die Gene von Papageien oder Schildkröten mit denen von Hunden mixen, was das Altern angeht…
Naja- Spass beiseite, von genetischen Versuchen halte ich in der Realität wirklich gar nichts!
Zurück zur Entwicklung. Von Beginn an, habe ich mich dem Tempo der JaBes „angepasst“. Habe sie beobachtet und sie ihrem Rhythmus überlassen, sie unterstützt, wann immer sie Fortschritte gemacht haben.
Auch hier nun, mit Matt „alleine“, ist es ein tolles Gefühl, ihn weiterhin in seiner Geschwindigkeit die Welt erkunden zu lassen. Wir werden jeden Tag mit Neuigkeiten überrascht!
Nun zeigt er bewusst an, dass er hinaus muss, um sein Geschäft zu erledigen.
Er begrüßt uns wacher und nimmt uns irgendwie aufgeweckter wahr und probiert immer mehr aus. Ob man schonmal ohne Einladung aufs Sofa darf? Ob man vorlaufen und die Welt erkunden kann? Ob es geht, den „Komm herein“ Ruf zu ignorieren und doch noch im Garten zu bleiben?
Es macht immer mehr Spaß, seine Entwicklung zu fördern und in die richtige Bahn zu lenken!
Denn den dafür erforderlichen Blickkontakt gibt es jetzt endlich auch!
Hier merken wir ganz deutlich den Unterschied zu allen anderen Hunden, die je bei uns gelebt haben! Er schaut uns furchtlos und voller Vertrauen minutenlang in die Augen. Oliver hat die Zeit gemessen- Matty hat gut anderthalb Minuten unverwandt zu mir den Blickkontakt gehalten.
Da habe ich, was es braucht!
Jetzt kann es richtig losgehen!

Also auf nach Potsdam, in die wunderschöne Altstadt. Bei diesem herrlichen Wetter ein leckeres Eis schlecken!
Schon aus dem Auto heraus habe ich die Leine nur zur Sicherheit bei mir getragen.
Von Beginn an, musste er schauen, dass er den Anschluss zu uns nicht verliert. Sobald er sich zu weit entfernte, drehten wir um und entfernten uns unsererseits schnell. Er hatte dann schneller zu sein und kam angerannt.
Shiva war als Anstandsdame dabei, um ihm die Angst vor anderen Hunden zu nehmen. Sie reagiert glücklicherweise nämlich überhaupt nicht auf ihre Artgenossen. Es gab – wie ich es gehofft hatte- einige davon. Vorausschauend nahm ich Matt dann an die Leine und praktizierte genau diese Übung:

Das klappte super!
Wir wurden auch beobachtet und bekamen überraschend positives Feedback. Eine Frau sprach uns direkt an und meinte, es sei toll, dass wir „Stadt“ mit dem Hund üben.
Sie käme aus einer ländlichen Gegend und habe es versäumt,dergleichen ihrem eigenen Hund beizubringen.
Nun habe sie entsprechend Schwierigkeiten mit ihm in der Öffentlichkeit, mit den vielen Reizen.
Ja und so sieht es aus, wenn man in Potsdam übt:

😄😅
Aber wirklich alle Menschen dort waren entspannt und herzlich! In zwei Cafés bekamen unsere Wauwies ein Wasserschüsselchen ohne bitten hingestellt! Das war ein tolles Erlebnis- fand auch Matt, als er wieder zu Hause war:

Und über ein Ereignis denke ich noch immer nach:
Als wir losfuhren, da waren ja nur wir mit Shiva und Matt im Auto. Die großen Hunde ließen wir daheim.
Matt tat etwas, dass er zuvor noch nie getan hatte- er stellte sich an der Rückenlehne hoch und spähte nach hinten, in den Kofferraum. Wollte er nachsehen, ob seine Eltern da waren?
Also riechen konnte er sie nicht, hören konnte er sie nicht- hat er darum nachgeschaut? Es gab sonst keine Veränderung- nichts Neues, Interessantes im Kofferraum.
Das war so eine kurze aber außergewöhnliche Aktion von Matt…sollte er tatsächlich nach seinen Eltern gesehen haben!? Dem würde doch aber eine Denkleistung vorweggegangen sein müssen?!
Ist das möglich? ‚Dachte’ er: „wo sind die Anderen? Sonst sind sie doch da hinten?Ich muss an der Rückbank hochsteigen um nach hinten schauen zu können?“…

Das ist doch nicht möglich…!
Wer hier gerne mit mir spekulieren möchte, ist herzlich eingeladen ☺️

Wir schlafen uns immer größer, jeden Tag ein Stück …😄

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